Stefan Dabringhaus mit Urne – Bestattungen Dabringhaus im Thanatorium
Kundenstimme

Interview mit Stefan Dabringhaus

Wie meistert ein modernes Bestattungsunternehmen Herausforderungen in einer sich wandelnden Branche? Stefan Dabringhaus erzählt, wie er mit viel Engagement und einer klaren Vision sein Unternehmen aufgebaut hat – und wie Adelta ihn dabei unterstützt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Herr Dabringhaus, bitte stellen Sie Ihren Betrieb kurz vor.

Meine Frau und ich haben 1995 das Bestattungsinstitut Friedrich-Wackenhut übernommen – damals das kleinste Bestattungsunternehmen in Stockelsdorf und vermutlich auch eines der kleinsten im Kreis Lübeck. Die vorherige Inhaberin, Erna Wackenhut, hatte das Institut jahrzehntelang geführt. Anfangs gab es einige Herausforderungen, da wir unsere modernen Vorstellungen eines Bestattungsunternehmens umsetzen wollten, während sie noch an traditionellen Abläufen festhielt. Obwohl sie aus gesundheitlichen und altersbedingten Gründen nicht mehr aktiv im Büro arbeitete, war ihre Prägung auf das Unternehmen deutlich spürbar.

Doch schnell wurde uns klar: Wenn wir langfristig erfolgreich sein und uns einen Namen machen wollten, brauchten wir eine eigene, zeitgemäße Lösung. Die Situation auf den Lübecker Friedhöfen und in den Kapellen war aus unserer Sicht unflexibel – vorgegebene Zeitfenster, wenig Gestaltungsspielraum und keinerlei individuelle Dekorationsmöglichkeiten, da die Hansestadt Lübeck die Vorgaben bestimmte.
1998 fassten wir schließlich den Entschluss, ein völlig neues Bestattungshaus zu schaffen. Wir stellten unser Konzept den Banken vor und planten den Bau eines modernen Bestattungsinstituts, das wir unter dem geschützten Namen Thanatorium führen wollten. 2000 begannen wir mit dem Bau, im Dezember zogen wir mit der technischen Ausstattung ein, und 2001 folgte der vollständige Umzug mit Büro, Ausstellung, Garagen sowie Räumlichkeiten für Trauerfeiern.

Seitdem hat sich unser Unternehmen stetig weiterentwickelt. Heute gehören wir zu den drei größten Bestattungsunternehmen in der Region Lübeck – eine Entwicklung, auf die wir sehr stolz sind.

Herr Dabringhaus, bitte stellen Sie Ihren Betrieb kurz vor.

Beratung in der Sargausstellung – Bestattungen Dabringhaus im Thanatorium

Was war der Impuls für Ihre Entscheidung, diesen Beruf zu ergreifen?

Mitarbeiter bereiten eine Verabschiedung vor – Bestattungen Dabringhaus im Thanatorium

Was war der Impuls für Ihre Entscheidung, diesen Beruf zu ergreifen?

Meine Faszination für das Bestattungswesen begann bereits mit 13 Jahren. Damals begleitete ich einen Bestatter in Wuppertal, meiner Heimatstadt. Erst als Zuschauer, dann als Praktikant und später als Aushilfe verdiente ich mir dort mein erstes Geld. Mein damaliger Chef war für mich eine Art Vaterfigur – ich habe ihm aufmerksam zugehört und viel von ihm gelernt.

Da es zu dieser Zeit noch keine Ausbildung zum Bestatter gab, folgte ich seinem Rat und absolvierte zunächst eine kaufmännische Ausbildung in der Textil-Branche. Doch schnell wurde mir klar: Mein Herz schlägt für das Bestattungswesen. Mein ehemaliger Chef empfahl mir, bei dem größten privaten Bestattungsunternehmen Deutschlands in München weiter zu lernen. Also zog ich dorthin, arbeitete bei der Trauerhilfe Denk und vertiefte meine Fachkenntnisse.

Nach einer lehrreichen Zeit in München wurde ich über einen Kollegen aus Hamburg nach Lübeck vermittelt. Dort arbeitete ich zunächst für das damals größte Bestattungsunternehmen der Stadt. Da mir Lübeck sehr gefiel und ich den Wunsch hatte, mich selbstständig zu machen, begann ich nach einem geeigneten Betrieb zu suchen – und so ergab sich die Übernahme des Unternehmens von Frau Wackenhut in Stockelsdorf einem Vorort von Lübeck.

Allerdings war schnell klar, dass wir mit dem Namen des Unternehmens nicht alle positiven Assoziationen verbanden. Es war ein traditionsreicher Betrieb, aber nicht mehr zeitgemäß geführt. Deshalb entschieden wir uns nach und nach für eine Neuausrichtung. Mit der Eröffnung des Thanatoriums änderten wir unseren Unternehmensnamen in Bestattungen Dabringhaus im Thanatorium.

Stefan Dabringhaus – Bestattungen Dabringhaus im Thanatorium – Portrait
„Der administrative Aufwand nimmt immer mehr zu, und oft bleibt kaum noch Zeit für unsere eigentliche Dienstleistung. Durch Adelta wurde uns eine große Last von den Schultern genommen.“
Stefan Dabringhaus
Bestattungen Dabringhaus im Thanatorium
Stefan Dabringhaus – Bestattungen Dabringhaus im Thanatorium – Portrait
„Der administrative Aufwand nimmt immer mehr zu, und oft bleibt kaum noch Zeit für unsere eigentliche Dienstleistung. Durch Adelta wurde uns eine große Last von den Schultern genommen.“
Stefan Dabringhaus
Bestattungen Dabringhaus im Thanatorium

Welche Herausforderungen erwarteten Sie nach der Übernahme?

Mitarbeiter tragen einen Sarg zum Bestattungswagen – Bestattungen Dabringhaus im Thanatorium

Welche Herausforderungen erwarteten Sie nach der Übernahme?

Eine der größten Herausforderungen war zunächst, die Bestattungen so zu planen, dass sie unsere Investitionen in das Thanatorium mitfinanzieren konnten. Gleichzeitig mussten wir eine gewisse Skepsis in der Bevölkerung überwinden. Ein neuer Name, ein neuer Standort – das bedeutete auch, dass wir uns erst erneut etablieren mussten.

Ein weiteres Problem war die wirtschaftliche Lage: Kurz nachdem wir eröffnet hatten, prognostizierte das Statistische Bundesamt eine steigende Sterberate ab den frühen 2000er Jahren. Doch diese Entwicklung trat nicht wie erwartet ein, und die gesamte Branche geriet unter Druck.

Wenn Sie dann mit einem Neubau, erhöhtem Personalbedarf und finanziellen Verpflichtungen starten, aber der erhoffte Umsatz ausbleibt, geraten Sie schnell in eine schwierige Situation. In solchen Momenten fragt man sich natürlich: War das die richtige Entscheidung? Wir setzten uns ein Zeitfenster – wenn es sich bis zu einem bestimmten Punkt nicht bessert, müssen wir eine Lösung finden. Zum Glück kam dieser Punkt nicht. Mit der Zeit nahm unser Geschäft Fahrt auf, und wir sind sehr dankbar, dass sich unser Konzept letztendlich bewährt hat.

Konnte Adelta Ihnen in dieser Phase helfen?

Ja, absolut. Wir standen damals mit Herrn Piff und Herrn Frenz von Adelta in Kontakt, schilderten unsere Situation und suchten nach einer Lösung. Wir hatten ausreichend Umsatz, aber die Zahlungen kamen nicht rechtzeitig. Gleichzeitig mussten wir unsere Bankverpflichtungen und Gehälter pünktlich bedienen.

Factoring über Adelta war für uns die perfekte Lösung – und ist es bis heute.

 

Waren Sie anfangs skeptisch gegenüber Factoring?

Ja, durchaus. Aber wir hatten keine große Wahl. Wir mussten eine Lösung finden, um unsere Zahlungseingänge zu sichern und unsere Buchhaltung planbar zu machen.

Heute ist Adelta für uns ein verlässlicher Partner. Wir wechseln nicht aus kurzfristigen Überlegungen heraus den Anbieter, sondern setzen auf eine langfristige Zusammenarbeit. Adelta hat uns in all den Jahren immer zuverlässig begleitet – und wir wissen, dass wir diesen Service auch in Zukunft benötigen werden.

Konnte Adelta Ihnen in dieser Phase helfen?

Sargschmuck und Floristik – Bestattungen Dabringhaus im Thanatorium

Hat sich die Zahlungsmoral in den letzten Jahren verändert?

Stefan Dabringhaus sammelt Miniatur-Bestattungswagen – Bestattungen Dabringhaus im Thanatorium

Hat sich die Zahlungsmoral in den letzten Jahren verändert?

Definitiv. Es geht nicht nur um tatsächliche Zahlungsausfälle – die gibt es natürlich. Aber was uns besonders belastet, ist die Tatsache, dass einige Hinterbliebene einfach nicht zahlen, obwohl wir unsere Dienstleistung einwandfrei erbracht haben. Das ist für jeden Unternehmer frustrierend, besonders in unserer Branche, wo wir mit viel Herz und Engagement arbeiten.

Adelta nimmt uns dieses Problem ab: Das Mahnwesen liegt nicht mehr bei uns, sondern bei einem professionellen Partner. Das entlastet uns enorm.

 

Wie reagieren Hinterbliebene auf die Möglichkeit der Ratenzahlung über Adelta?

Wir bieten diese Option direkt im Trauergespräch an. Die Angehörigen erhalten eine Mappe mit allen Unterlagen, darunter auch Informationen über die Möglichkeit einer Bestattungsfinanzierung über Adelta.

Anfangs dachte ich, dass es schwieriger sein würde, dieses Angebot zu vermitteln, aber mittlerweile wird Factoring immer mehr akzeptiert. Die Menschen kennen es aus anderen Bereichen, etwa aus Arztpraxen, und nehmen die Möglichkeit der Ratenzahlung gut an.

Haben Sie Verbesserungsvorschläge für Adelta?

Nein, tatsächlich nicht. Ich schätze es sehr, wenn eine Partnerschaft langfristig stabil ist. Mir ist wichtiger, dass ich mich auf meinen Partner verlassen kann, als dass ich vielleicht woanders ein paar Euro spare. Adelta bietet uns genau diese Sicherheit, und das ist für mich entscheidend.

 

Wie sehen Sie die Zukunft Ihres Unternehmens?

Derzeit bereiten wir den Generationenwechsel vor: Meine Tochter und mein Schwiegersohn werden die Firma übernehmen. Mein Schwiegersohn bringt als IT-Spezialist neue Impulse ein, während meine Tochter bereits intensiv im Unternehmen mitarbeitet. Wir ziehen uns in den nächsten Jahren schrittweise zurück und stehen ihnen beratend zur Seite. Was wir auf jeden Fall verhindern möchten ist eine Übernahme durch einen großen Konzern. Viele unserer Kollegen haben ihre Unternehmen bereits verkauft, was uns oft schmerzt. Diese Betriebe wurden über Jahrzehnte aufgebaut, sind fester Bestandteil ihrer Gemeinden – und sollen dann plötzlich in einer Konzernstruktur aufgehen? Wir haben uns einen Namen gemacht, unsere Kunden vertrauen uns. Das ist eine Verantwortung, die wir nicht einfach abgeben möchten.

Haben Sie Verbesserungsvorschläge für Adelta?

Stefan Dabringhaus mit historischem Bestattungswagen – Bestattungen Dabringhaus im Thanatorium